Seit 2010 gibt es den Internationalen Tag des verfolgten Anwalts. Der Gedenktag wurde ins Leben gerufen von der europäischen Juristen-Vereinigung European Democratic Lawyers (EDL) und richtet sich gegen unbegründete und rechtswidrig Verhaftungen sowie die Behinderung von Anwältinnen und Anwälten bei der Ausübung ihres Berufes.
In diesem Jahr ist er der Türkei gewidmet, wo den Angaben zufolge allein seit dem Putschversuch vom 15. Juli 2016 mehr als 1.500 Anwälte strafrechtlich verfolgt urden. Fast 600 seien seitdem verhaftet worden. Davon seien bisher 216 Anwälte verurteilt worden; die meisren zu meherern Jahren Gefängnis.
Der 24. Januar ist in Erinnerung an das Massaker von Atoch als Gedenktag ausgewählt worden. Am 24.01.1977 stürmte das Kommando der "Alianza Apostólica Anticomunista" die Arbeitsräume einer Gruppe von Gewerkschafts-Anwälten. Die Gewerkschaft soll der damals verbotenen Kommunistischen Partei Spaniens nahe gestanden haben. Vier Juristen und ein Mitarbeiter wurden ermordet, vier weitere Menschen verletzt. (DR, 24.01.2019)