Internationaler Tag zur Erinnerung an den Sklavenhandel

Mit dem heutigen Gedenktag erinnert die UNO an das Schicksal von Menschen, die aus ihrer Heimat verschleppt und als Sklaven verkauft wurden. An diesem Tag vor genau 215 Jahren brach in Santo Domingo ein Sklavenaufstand aus, der dazu beitrug, dass später der Sklavenhandel abgeschafft wurde. Menschenrechtsorganisationen und Migrationsverbände aber kritisieren: Es gibt auch heute noch Menschen, die unter unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten müssen - Hören Sie im domradio-Interview MIT Sabine Boeltken, Projektleiterin zur Reintegration von Menschenhandelsopfern von der Internationalen Organisation für Migration in Nürnberg; Beispiele moderner Sklaverei.

Sklaverei: Geschichte der Unfreiheit
Die Sklaverei gab es schon im Altertum bei den Griechen und Römern. Seit dem 16. Jahrhundert wurde in großem Stil Sklavenhandel betrieben. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in Afrika „gekauft" oder entführt und vor allem an amerikanische Plantagenbesitzer verkauft. Die Sklaven mussten auf den Baumwollfeldern oft unter schrecklichen Bedingungen und ohne Bezahlung schuften. Wenn der Sklavenhalter mit seinem Sklaven nicht zufrieden war, konnte er ihn weiterverkaufen oder auch umbringen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Sklaverei in den USA und auch in den meisten anderen Ländern abgeschafft.

Die Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen hat 1948 die Sklaverei ausdrücklich verboten. Trotzdem - und auch daran soll der heutige Tag erinnern - gibt es auch heute immer noch Menschen, die ähnlich wie früher die Sklaven unter unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten müssen.