Als Präsidentin der "Unione Internationale delle Superiore Generali" (UISG) wird sie auch an der Bischofssynode im Oktober im Vatikan teilnehmen, wie das Portal "Vatican News" (Donnerstag) berichtet.
Die bisherige Vizepräsidentin des Weltbundes folgt der Italienerin Nadia Coppa, die bei der Vollversammlung im Mai 2022 für drei Jahre zur Präsidentin gewählt worden war, jedoch aufgrund von Verbandsstatuten nicht weiter amtiert.
UISG-Präsidentinnen müssen immer auch Ordensoberinnen sein
Neue Vizepräsidentin ist Graciela Francovig, Generaloberin der Gemeinschaft Hijas de Jesus.
Der vorzeitige Wechsel war nötig geworden, weil Coppa seit Juli nicht mehr Ordensoberin ihrer Kongregation ist, was jedoch laut UISG-Bestimmungen Voraussetzung für die Leitung der Weltvereinigung ist.
Die bisherige Oberin der "Anbeterinnen des Blutes Christi" hatte gemäß den Konstitutionen ihres Ordens keine weitere Amtszeit annehmen können. Dies machte auch den Wechsel an der Spitze der UISG nötig.
Expertin für Missionsarbeit und Ordenskooperation
Barron, Generalsuperiorin des 1876 in Lyon gegründeten Missionsordens "Schwestern Unserer Frau von den Aposteln", hat demnach 15 Jahre Erfahrungen in verschiedenen Leitungspositionen innerhalb ihrer Kongregation und engagiert sich auch in der Zusammenarbeit mit anderen Orden.
In Nigeria und Tansania war sie unter anderem in der Jugendarbeit, in Befähigungsinitiativen für Frauen und der Koordination von HIV-/AIDS-Projekten tätig.
Zudem ist sie Präsidentin von SEDOS (Service of Documentation and Study on Global Mission), einer Dokumentations- und Forschungseinrichtung katholischer Orden mit Sitz in Rom.
Ihr Ziel ist die Förderung innerkirchlicher Zusammenarbeit
Die "Unione Internationale delle Superiore Generali" (UISG) wurde von der vatikanischen Behörde für Ordensleute eingerichtet.
Ihr Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Orden, dem Vatikan und den Ortskirchen zu fördern. Weltweit gibt es laut vatikanischen Statistiken rund 630.000 katholische Ordensfrauen.