Ein Drittel der jüdischen Einwanderer aus Russland, die im Rahmen der Operation "Returning home" nach Israel ausgeflogen worden waren, sollen Medienberichten zufolge wieder in ihre Heimat zurückgekehrt sein. Nach Kriegsbeginn in der Ukraine hatte Israel dortigen Juden aber auch ihren Glaubensbrüdern aus Russland und Belarus einen privilegierten Einwanderungsstatus als Flüchtlinge zugestanden.
Nach Angaben der "Jerusalem Post" (Donnerstag) sind von den 5.800 auf diese Weise eingereisten Russen nach einem Monat 1.800 wieder in nach Hause zurückgekehrt - mit neuem Pass, einem Begrüßungsgeld und von der Regierung finanziertem Hotelaufenthalt. Zudem konnten sie Sozialleistungen in Anspruch nehmen, wie Bank-, Sozial- und medizinische Dienste, die Einwanderern normalerweise nicht zustünden.
"Ernstes Problem"
Einwanderungsministerin Pnina Tamano-Shata äußerte sich der Zeitung zufolge "schockiert", wie die Großzügigkeit Israels ausgenutzt worden sei und sprach von einem "ernsten Problem". Sie ordnete an, die angebotenen Hotelunterkünfte komplett einzustellen. Während einige Einwanderer aus der Ukraine praktisch nur mit den Kleidern auf dem Leib in Israel eingereist seien, wäre das bei den Einwanderern aus Russland nicht der Fall. "Die Tatsache, dass viele von ihnen nach ihrer Ankunft hier nach Russland zurückgekehrt sind, zeigt, wie sehr sie überhaupt keine Flüchtlinge sind."
Das Alijah- und Integrationsministerium hatte noch am Dienstag mitgeteilt, dass inzwischen 15.000 sogenannte Olim mit der Operation "Returning home" ins Land gekommen seien, darunter 8.800 Ukrainer, 5.800 Russen und 400 Weißrussen.