Israel hat am Sonntag mehreren ausländischen Bischöfen die Einreise in den Gazastreifen verwehrt. Am Nachmittag erhielten 7 von 15 Bischöfen, die an einem Treffen mit Christen im Heiligen Land teilnehmen, keine entsprechende Genehmigung.
Am Sonntagmorgen hatten die Behörden noch 12 Bischöfen den Besuch verweigert. Zunächst wurde lediglich zehn Personen die Weiterfahrt nach Gaza-Stadt erlaubt. Zu ihnen gehörten der Trierer Bischof Stephan Ackermann und der Schweizer Bischof Felix Gmür.
Ackermann beklagt Zerstörung
Die Bischöfe und weitere Mitglieder der 40 Personen zählenden Delegation, die nach Gaza in den palästinensischen Autonomiegebieten einreisen durften, besuchten die im vorigen Jahr im Militärkonflikt zerstörten Stadtviertel.
"Es ist wirklich erschütternd, dieses Ausmaß an Zerstörung zu sehen, vor allem die Menschen, die in den Ruinen ihr Leben fristen müssen", sagte Ackermann, der Vorsitzende der deutschen Kommission Justitia et Pax. Es sei schockierend, die vielen jungen Leite zu sehen, "die nichts anderes zu tun haben, als in den Ruinen nach Abenteuern zu suchen".
Einladung vom Patriarchen
Auf Einladung des Lateinischen Patriarchen Fouad Twal halten sich seit Samstag Repräsentanten von 15 nationalen Bischofskonferenzen zum "Internationalen Bischofstreffen zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land" in Israel auf. Einen Schwerpunkt des Treffens, das bis 15. Januar geplant ist, soll der Besuch am Sonntag und Montag bei den rund 2.500 überwiegend orthodoxen Christen in Gaza in den palästinensischen Autonomiegebieten bilden.