Italiens Bischöfe veröffentlichen Wahlaufruf

Liste der Probleme des Landes ist lang

Italiens Bischöfe haben wenige Tage vor der mit Spannung erwarteten Parlamentswahl einen Wahlaufruf veröffentlicht. "Wählen ist ein Recht und eine Pflicht, die bewusst ausgeübt werden muss", heißt es in einem Schreiben.

Wahlplakate in Italien / © Walter Cicchetti (shutterstock)
Wahlplakate in Italien / © Walter Cicchetti ( shutterstock )

Verfasst hat es der Ständige Rat der Bischofskonferenz, welches die Zeitung "Avvenire" veröffentlichte. Dabei müsse das Ziel immer eine bessere, gerechtere Gesellschaft sein, die niemanden zurücklasse.

Italienische Bischöfe (Archiv) / © Romano Siciliani (KNA)
Italienische Bischöfe (Archiv) / © Romano Siciliani ( KNA )

Die Bischöfe rufen junge Neuwähler auf, Vertrauen zu haben. Die Erwachsenen und Älteren dürften die Träume der Jungen nicht übersehen. Auch die "Desillusionierten" sprechen die Kirchenvertreter an. Jede Stimme zähle, und daher seien auch jene, die sich von der Politik abgewandt hätten, zum Wählen aufgerufen.

Aufruf an künftige Vertreter des Landes

"Wir fordern die künftigen gewählten Vertreter auf: Vergessen Sie nie die hohe Verantwortung, mit der sie ausgestattet sind", schreiben die Bischöfe. Die Liste der Probleme Italiens sei lang; angefangen bei wachsender Armut, fehlendem Schutz für Ältere und auch Jüngere, bis zu Arbeitslosigkeit, Umweltproblemen und vielem mehr. Zuletzt erinnern sie daran, dass sich die Kirche immer für die Rechte aller einsetzen werde, besonders der Bedürftigen.

Silvio Berlusconi, ehemaliger italienischer Ministerpräsident, nimmt an einer Fernsehsendung teil / © Flavio Lo Scalzo (dpa)
Silvio Berlusconi, ehemaliger italienischer Ministerpräsident, nimmt an einer Fernsehsendung teil / © Flavio Lo Scalzo ( dpa )

Am Sonntag (25. September) wählt Italien ein neues Parlament. Nach aktuellen Hochrechnungen könnte eine Rechts-Mitte-Koalition die meisten Stimmen erhalten. Dazu gehören die postfaschistische Partei Fratelli d'Italia (FdI) mit Georgia Meloni, die Partei Lega mit Matteo Salvini sowie die Forza Italia mit Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi.

Quelle:
KNA