In Italiens katholischen Kirchen wird am "Sonntag des Meeres" für alle tödlich verunglückten Bootsflüchtlinge gebetet. Üblicherweise sei das Meer ein Symbol für Urlaub und Tourismus, dies dürfe jedoch die Tragödien, die sich auf hoher See abspielten, nicht vergessen lassen, erklärte die Italienische Bischofskonferenz in ihrem Aufruf zum gemeinsamen Gebet. Neben den verstorbenen Bootsflüchtlinge erinnern die Bischöfe auch an die von den Folgen der Pandemie betroffenen Seeleute und die Auswirkungen der Meeresverschmutzung.
Im laufenden Jahr sind nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits rund 900 Menschen im Mittelmeer gestorben. Im gesamten vergangenen Jahr waren es knapp 400 Todesfälle.
Der "Sonntag des Meeres" geht auf eine Initiative der katholischen, anglikanischen und freikirchlichen Seefahrerseelsorge aus dem Jahr 1975 zurück. Der Gedenktag wird immer am zweiten Sonntag im Juli begangen. (KNA)