Nach der Bitte der pakistanischen Christin Asia Bibi um Asyl in Italien haben Politiker aller Lager ihre Unterstützung bekundet. Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini von der rechten Lega erklärte, die Regierung arbeite diskret und gemeinsam mit anderen westlichen Staaten an einer Lösung. Auch die frühere Parlamentspräsidentin Laura Boldrini (Linke) und Ex-Ministerpräsident Paolo Gentiloni (Linksdemokraten) sprachen sich für eine Aufnahme der Familie aus.
Bibis Ehemann Ashiq Masih hatte über das Hilfswerk "Kirche in Not" Italiens Regierung um Hilfe für eine Ausreise aus Pakistan und um Asyl gebeten. Hintergrund sind massive Proteste radikaler Muslime nach der Aufhebung eines Todesurteils gegen Asia Bibi. Seither hält sich die Familie nach Aussage des Mannes versteckt.
Die pakistanische Regierung sicherte der radikalislamischen Partei TLP zuletzt zu, Asia Bibi dürfe das Land nicht verlassen. Zudem könne es einen Antrag auf Neueröffnung des Verfahrens geben. Derzeit befindet sich Bibi weiterhin i m Gefängnis. Die Christin war 2009 nach einem Nachbarschaftsstreit wegen Blasphemie angeklagt und 2010 zum Tode verurteilt worden (KNA, 7.11.2018).