Jeder Vierte blickt positiv auf Johannes Paul II.

Umfrage anlässlich des 20. Todestages

Ein geeintes Europa und eine strikte Morallehre werden vor allem mit ihm in Verbindung gebracht. Die Menschen in Deutschland blicken 20 Jahre nach seinem Tod mit unterschiedlichen Eindrücken auf Papst Johannes Paul II. zurück.

Papst Johannes Paul II. im Jahr 1996 bei seinem Deutschlandbesuch (KNA)

Vor 20 Jahren starb Papst Johannes Paul II. Dass der Papst aus Polen die katholische Kirche zum Positiven verändert habe, meint jede und jeder Vierte in Deutschland.

Das zeigt eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov am Mittwoch in Köln veröffentlichte. 12 Prozent stimmten der Aussage "überhaupt nicht" zu. Über die Hälfte (51 Prozent) der Befragten gaben an, keine Haltung zu dieser Frage zu haben.

Besonders kritisch zeigten sich Anhängerinnen und Anhänger der AfD: 23 Prozent sehen die Amtszeit von Johannes Paul II. demnach überhaupt nicht positiv. Befragt wurden laut Angaben 3.701 Erwachsene.

Messe für Johannes Paul II.

Am Nachmittag findet im Petersdom eine Messe für den inzwischen heiliggesprochenen Papst statt, der nach einer Amtszeit von 27 Jahren und langer Krankheit verstorben war. Der als Karol Wojtyla geborene Kirchenmann wurde 84 Jahre alt. Zu seinem Nachfolger wurde der deutsche Kardinal Joseph Ratzinger gewählt, Papst Benedikt XVI.

Papst Johannes Paul II.

Am 16. Oktober 1978 war der Krakauer Kardinal Karol Wojtyla im Konklave zum Papst gewählt worden. Der damals 58-Jährige war der erste Nicht-Italiener auf dem Papstthron seit 1523 und wählte den Namen Johannes Paul II. Seine Inthronisation fand am 22. Oktober 1978 statt.

Papst Johannes Paul II. in Polen im Jahr 1979 / © KNA-Bild (KNA)