Jens Spahn zum Pflegenotstand

 (DR)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für eine stärkere Stimme der Pflege im Gesundheitswesen ausgesprochen. Er sei ein Verfechter von Pflegekammern, sagte er am Donnerstag an seinem ersten Tag als Minister auf dem Deutschen Pflegetag in Berlin. Außerdem sprach er sich dafür aus, dass Pflegekräfte mehr als bislang von Ärzten versehene Aufgaben übernehmen sollten.

Der Bundesgesundheitsminister forderte mehr Ausbildungsplätze in der Pflege und ein vielfältigeres Berufsbild, das von einfachen Pflegetätigkeiten bis zur akademischen Ausbildung reiche. Als erstes Projekt wolle er jetzt die Verordnung zur Vereinheitlichung der Ausbildung von Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege auf den Weg bringen.

Spahn warb dafür, dass Tarifverträge in der Pflege als allgemeinverbindlich erklärt würden. In der Debatte um Personalschlüssel sprach der CDU-Politiker von einem Spagat: Einerseits sei er dafür, dass die betriebswirtschaftliche Verantwortung bei den Trägern bleibe. Andererseits müssten aber zumindest Personaluntergrenzen festgelegt werden.

(KNA/15.3.18)