In der Zeitschrift "Herder Korrespondenz" schreibt der langjährige Schulleiter des Kollegs Sankt Blasien, dass pädagogisches Handeln Räume eröffnen solle, in denen "junge Menschen ihre eigene Würde, ihren inneren Wert entdecken können".
Schülerinnen und Schüler sollten lernen, über die Bedeutung von Gelerntem nachzudenken, um so zu Erkenntnissen zu gelangen.
Verinnerlichung statt inhaltlicher Leere
Mertes spricht von einer "Hinführung zur Verinnerlichung". Dazu seien auch gemeinsame Riten wichtig, schreibt der Pädagoge: etwa Zeiten der Stille, "ein Gebet in der eigenen religiösen Sprache" oder gemeinsames Singen.
Kritisch sieht Mertes alle Versuche, Bildungserfolge zu messen und zu vergleichen. Wer beispielsweise mit den Pisa-Studien internationale Vergleichbarkeit aufzeigen wolle, erkaufe diese Vergleiche mit "inhaltlicher Leere", kritisierte er.