Bei einer Gala zum weltweiten Aktions- und Gebetstag für Kinder wurde am Donnerstagabend sein Einsatz für den "Schutz von Kindern weltweit sowie für ein Heilen und Gerechtigkeit für Opfer und Überlebende von Kindheitstraumata" gewürdigt. Der deutsche Jesuit Zollner (55) ist auch Mitglied der Päpstlichen Kinderschutzkommission. Neben ihm wurden sechs weitere Personen geehrt, darunter der Direktor der Unicef-Kinderschutzeinheit, Cornelius Williams.
Zollner leitet das "Institut für Anthropologie - Interdisziplinäre Studien zu Menschenwürde und Sorge für schutzbedürftige Personen" (IADC). Es wurde 2021 in Nachfolge des seit 2012 bestehenden Kinderschutzzentrums gegründet, dessen Leiter Zollner ebenfalls war.
Die Preisverleihung fand im Rahmen des zweitägigen Kongresses zum weltweiten Aktions- und Gebetstag für Kinder statt. Bei der Tagung betonte Kardinal Michael Czerny, Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde, dass insbesondere Kinder auf der Flucht großen Gefahren ausgesetzt seien. Für den Freitagabend ist laut Programm ein Marsch sowie eine Andacht mit Missbrauchsüberlebenden in den vatikanischen Gärten geplant.
Das Kinderschutzzentrum CCP an der Gregoriana
Gegründet wurde das Kinderschutzzentrum 2012 von der Gregoriana, der Erzdiözese München-Freising sowie der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universitätsklinik Ulm.
Während einer dreijährigen Pilotphase bis Ende 2014 war München Sitz des Zentrums; Anfang 2015 siedelte das CCP nach Rom an die Universität über. Das Zentrum ist Teil des Psychologischen Instituts der Gregoriana und gehört mittlerweile zu den führenden Einrichtungen weltweit, die sich mit Missbrauchsprävention und -aufarbeitung befassen.
