Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) fordert den sofortigen Stopp einer "Anti-Griechen-Kampagne" der "Bild"-Zeitung. Die Grenze zur politischen Kampagne sei überschritten, schrieb der Verband am Donnerstagmittag auf Facebook. "Das verbietet sich mit der beschreibenden Aufgabe des Journalismus", heißt es weiter. Auf der zweiten Seite der Donnerstagsausgabe der Zeitung prangt das Wort "Nein!", verbunden mit dem Aufruf an die Leser, sich selbst mit dieser Seite zu fotografieren und das Bild der Redaktion zu senden. "Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen", fordert "Bild" weiter. Online veröffentlichte die Zeitung im Laufe des Tages entsprechende Leserfotos. In den Sozialen Medien stieß die Aktion auf Kritik. Die Zeitung sei ein "Schmierblatt", schrieb eine Nutzerin auf Twitter, ein anderer dankte der Redaktion ironisch dafür, dass man "Vollidioten auf ihren Fotos" nun schneller erkenne. (KNA)