Inbesondere beunruhige, dass zwei Personen - Musk und Facebook-Chef Mark Zuckerberg - im Wesentlichen den öffentlichen Raum kontrollieren", so der Vorsitzende der Anti-Defamation League (ADL), Jonathan Greenblatt.
"Wir wissen aus erster Hand, dass Hass und Extremismus in digitalen Räumen zu physischer Gewalt führen kann", so Greenblatt, "insbesondere gegen Juden und andere marginalisierte Gemeinschaften."
Musks Twitter-Übernahme bedeute mit hoher Wahrscheinlichkeit, "dass Donald Trump wieder auf der Plattform zugelassen werde", befürchtet die Präsidentin der muslimischen Anwaltsorganisation, Sumayyah Waheed. Schon bisher habe es Twitter versäumt, Regeln durchzusetzen und verbotene Inhalte, die zu Hass und Drohungen aufriefen, zu entfernen.
Ein drittel der Juden online belästigt
2021 gaben laut ADL-Umfrage mehr als ein Drittel der US-Juden an, dass sie bereits online belästigt worden seien. In derselben Umfrage bestätigten dies mehr als vier von zehn US-Muslimen.
Twitter hatte am Montag die Übernahme durch Musk mitgeteilt, die in den nächsten drei bis sechs Monaten abgeschlossen werde. Musk hatte dies mit den Worten kommentiert, Twitter sei der digitale Marktplatz, auf dem wichtige Themen für die Zukunft der Menschheit debattiert würden. Die freie Meinungsäußerung sei "das Fundament einer funktionierenden Demokratie".