"Verhütung zum Beispiel ist ein wichtiger Themenbereich für junge Menschen, wo Kirche noch nicht einmal mehr richtig zuhört und die Probleme wahrnimmt", kritisierte die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Elisabeth Maier, in einem Interview der Freiburger "Herder Korrespondenz".
Gleichzeitig suchten Jugendliche aber nach Gemeinschaft und unterstützten auch von der Kirche vertretene Werte. Diese "Anknüpfungspunkte" versuchten die Jugendverbände zu nutzen, so Maier. Auch Papst Franziskus habe - beispielsweise durch sein soziales und caritatives Engagement - Kirche für viele Jugendliche wieder attraktiver gemacht.
Handlungsbedarf bei der Gleichberechtigung in der Kirche
Großen Handlungsbedarf sieht die 31-Jährige bei der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Kirche. "Vielen Frauen erschließt es sich nicht, warum bestimmte Positionen und Ämter nur den Männern vorbehalten sind." Sie kenne "sehr wohl" die entsprechenden theologischen Argumente, halte sie aber nicht für stichhaltig, sagte die BDKJ-Vorsitzende. Der BDKJ ist der Dachverband der katholischen Jugendverbände, in denen bundesweit rund 660.000 Kinder und Jugendliche organisiert sind.
