„Ich hab´s gewusst! Nichts gibt es hier! Keinen Fernseher, kein Schwimmbad, keinen DVD-Player! Und das ist erst der Anfang! Ich will nach Hause. Ich will hier nicht sein!“ Oles Stimme zittert, als er das sagt. Er und seine Schwester Katharina sollen ihre Sommerferien bei den steinalten Verwandten auf dem Land verbringen. Doch dann kommt alles anders, denn sie bauen ein Schiff im Baum und Onkel Fiete erzählt ihnen, wie er die Jagd auf Moby Dick selbst miterlebt hat.
In ihrem Sommerabenteuer spart Jutta Richter die großen Themen nicht aus. Es geht auch um Altersdemenz, um Sterben und Tod. Onkel Fietes Kurzzeitgedächtnis hat ein paar Löcher bekommen, da fallen die Erinnerungen einfach durch und verschwinden, wie Tante Polly ihnen erklärt. Onkel Fiete konfrontiert die Kinder mit seinem bald möglichen Tod. Literatur habe auch die Funktion, sagt Jutta Richter, die Dinge, die wir nicht kennen, zu erklären oder vorbeugend erfahrbar zu machen, so dass wir nicht so überrascht sind, wenn wir ihnen tatsächlich begegnen.
