Ab April werde neun Monate lang im ganzen Land mit speziellen Gottesdiensten und Veranstaltungen an die Lehre des ehemaligen Kirchenoberhaupts erinnert.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Botschaften des Wojtyla-Papstes an seine polnischen Landsleute während der neun Pilgerreisen in die Heimat.
An der Aktion «Ich bin mit Euch - die Botschaften an Polen» beteiligen sich den Angaben zufolge auch das Staatsfernsehen, der Polnische Rundfunk sowie zahlreiche kirchliche Medien. Der Warschauer Erzbischof Kazimierz Nycz erklärte, die Vorbereitung auf die Seligsprechung erfolge unabhängig von der noch ausstehenden Entscheidung über die Erhebung des früheren Papstes zur Ehre der Altäre. Zugleich rief er die Gläubigen auf, nicht enttäuscht zu sein, dass Johannes Paul II. erst sechs oder sieben Jahre nach seinem Tod seliggesprochen werde. «Dieser Prozess ist immer noch schnell, schneller als jede andere Heilig- und Seligsprechung», so der Erzbischof.
Nycz bedauerte, dass der emotionale Bezug der Polen zu Johannes Paul II. seit dessen Tod vor fünf Jahren stark abgenommen habe. Er wünsche sich, dass die Erinnerung an dessen Pontifikat nicht nur auf intellektueller, sondern auch auf emotionaler Ebene wirke. Koordiniert wird die Kampagne von der Stiftung «Werk des Neuen Jahrtausends» der Bischofskonferenz.
Das Seligsprechungsverfahren für den am 2. April 2005 verstorbenen Papst aus Polen war im Juni desselben Jahres in Rom eröffnet worden. Im Dezember 2009 attestierte Benedikt XVI. seinem Vorgänger den «Heroischen Tugendgrad». Jetzt ist noch der Nachweis eines Wunders auf Fürsprache des «Dieners Gottes» notwendig.