Am Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu berichten die drei synoptischen Evangelien von seiner Taufe am Jordan (Markus 1, 9–11; Matthäus 3, 13–17 und Lukas 3, 21–22); der Evangelist Johannes kommt nur indirekt darauf zu sprechen (vgl. 1, 29–34).
Johannes der Täufer hatte zur Umkehr aufgerufen und zur Bußtaufe. Jesus reiht sich in die Schar der Sünder ein, macht sich mit ihnen solidarisch, um von Johannes dem Täufer getauft zu werden. Als er aus dem Wasser steigt, öffnet sich über ihm der Himmel, und der Vater bezeugt ihn vor der Öffentlichkeit als seinen geliebten Sohn, den er der Welt sendet.
Hier wird deutlich, dass die Taufe Jesu zur Epiphanie gehört, die wir am 6. Januar feiern. Der Geist Gottes ruht bleibend auf Jesus, und in der Kraft dieses Geistes Gottes geht Jesus seinen Weg zu den Menschen, lehrt sie, sich für Gottes Gerechtigkeit zu öffnen.
Im Tagesgebet heißt es: „Gib, dass auch wir, die wir aus dem Wasser und dem Heiligen Geist wiedergeboren sind, in deinem Wohlgefallen stehen und als deine Kinder aus der Fülle dieses Geistes leben.“
Auch uns hat Gott in der Taufe als seine geliebten Söhne und Töchter angenommen und uns seinen Geist geschenkt. In der Kraft dieses Geistes sollen wir unser Leben gestalten und uns als Brüder und Schwestern Jesu erweisen in Wort und Tat.
Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Januar 2025