Der vierte Sonntag der Osterzeit steht im Zeichen des Bildes vom Guten Hirten. Hirten sind in der ganzen Bibel präsent: Abraham, Isaak und Jakob waren Hirten, ebenso David. Jesus wird als der eigentliche Hirte seines Volkes vorgestellt.
Die Lesung aus der Apostelgeschichte erzählt davon, dass Heiden – Menschen außerhalb der jüdischen Gemeinden – das Evangelium verkündet wird.
Die Offenbarung des Johannes richtet den Blick auf die unermesslich große Schar der Völker am Ende der Tage. So weitet sich die Schar der „Schafe“. Jesus Christus ist nicht nur der Hirte seiner engsten Nachfolger. Er erbarmt sich über alle, die „müde und erschöpft sind wie Schafe, die keinen Hirten haben! (Mt 9,36). Seine Liebe gilt der ganzen Schöpfung, er ist für alle gestorben, „um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen“ (Kol 1,20).
Marc Witzenbacher. Aus: Messbuch 2022, Butzon & Bercker