Die Goldene Regel steht im Mittelpunkt der Feldrede Jesu: "Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen!" (Lk 6,31).
Auf dieser Goldenen Regel baue eigentlich "jegliche Menschliche Gesellschaft auf", erklärt Domkapitular Markus Bosbach.
In diesem Kontext sei vor allen Dingen der Beginn der Rede Jesu wichtig, als er sagt "Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes." (Lk 6,20)
Bedeutend sei die Regel daher für die Nähe zu Gott, denn "mit jeder guten Tat, mit der ich nicht auf Ausgleich setze, entdecke ich etwas von der Wirklichkeit Gottes und seines Reiches", so der Kölner Domkapitular. "Mit seinem Reich wird beschenkt, wer sich in die Unsicherheit fallen lässt."
Kapitelsamt am siebten Sonntag im Jahreskreis
DOMRADIO.DE übertrug am siebten Sonntag im Jahreskreis das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Markus Bosbach.
Der Mädchenchor am Kölner Dom sang unter der Leitung von Oliver Sperling und Patricia Langen-mantel die Missa in g-moll von Josef Gabriel Rheinberger sowie "Laudate pueri dominum" (1. Teil) von Felix Men-delssohn Bartholdy. An der Orgel: Winfried Bönig.
Zum Evangelium Lk 6,27–38
Richtig gehört
Haben wir richtig gehört?, |
werden sich manche gefragt haben, |
die damals begeistert |
Jesu Weg und Worten folgten. |
Liebt eure Feinde, |
tut denen Gutes, die euch hassen. |
Segnet die, die euch verfluchen; |
betet für die, die euch misshandeln. |
Haben wir richtig gehört – und verstanden, |
dass das Anhalten der Hass-Spirale |
die einzige Antwort ist |
auf den reißenden Strom der Gewalt? |
Dorothee Sandherr-Klemp
Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Februar 2022