Er habe in einem Gespräch den Wunsch geäußert, "etwas für den moralischen Schaden zu tun, der dem Krankenhaus entstanden ist", sagte die Präsidentin des Krankenhauses und seiner Stiftung, Mariella Enoc, der römischen Tageszeitung "Il Messaggero" (Donnerstag). Zugleich habe Bertone betont, dass er persönlich mit der Sache nichts zu tun gehabt habe.
In einem jüngst erschienenen Enthüllungsbuch hieß es, die Stiftung der Kinderklinik habe 200.000 Euro zur Renovierung der rund 300 Quadratmeter großen Wohnung Bertones im Vatikan beigesteuert. Im Gegenzug sollte der Kardinal das Appartement für Veranstaltungen zur Spendenwerbung zur Verfügung stellen.
Der inzwischen abgelöste Präsident der Klinikstiftung, Giuseppe Profiti, bestätigte den Vorgang. Bertone selbst räumte die Mitfinanzierung zuletzt ein, betonte jedoch, dass er davon nichts gewusst habe. Er habe, wie von der vatikanischen Verwaltung verlangt, 300.000 Euro selbst bezahlt. Der Vorstand der Stiftung war nach dem Bekanntwerden der Mitfinanzierung vom Vatikan komplett ausgewechselt worden.