Der Generalsekretär des Synodensekretariats, der federführend für die laufende Weltsynode zuständig ist, wird unter anderem mit dem Papst auf die maltesische Vorinsel Gozo reisen. Der 65-Jährige leitete das dortige Bistum seit 2006, bis er im Herbst 2019 als Pro-Generalsekretär der Bischofssynode nach Rom wechselte.
Zur Paulusgrotte in Rabat
Auf Gozo will Franziskus am Samstag am größten Wallfahrtsort Maltas, Ta'Pinu, beten. Das Kirchenoberhaupt absolviert zuvor Besuche beim maltesischen Präsidenten George William Vella und trifft kurz Ministerpräsident Roberto Abela sowie Vertreter des diplomatische Korps. Am zweiten Reisetag fährt der Papst zur Paulusgrotte in Rabat.
Dort waren auch seine beiden Vorgänger, Johannes Paul II. im Jahr 1990 sowie Benedikt XVI. im Jahr 2010. Später folgen für Franzikus eine Messe in Floriana, einem Vorort der Hauptstadt Valletta, sowie ein Treffen mit Migranten in Hal Far. Am Sonntagabend reist er zurück nach Rom.
Reise wegen Pandemie verschoben
Die Malta-Reise war bereits für Mai 2020 geplant gewesen und pandemiebedingt verschoben worden. Fokus der Reise soll die Lage Maltas in der Mittelmeerregion sein. Dabei geht es vorrangig um die maltesische Tradition, angefangen beim Apostel Paulus, gestrandete Menschen in Not aufzunehmen.
Ein Treffen mit Missbrauchsbetroffenen wie bei Papst Benedikt XVI. 2010 ist offiziell nicht vorgesehen. Ein wichtiger Ansprechpartner hierzu ist jedoch bei der Reise an vielen Stellen in nächster Nähe des Papstes: Maltas Erzbischof Charles Scicluna, vatikanischer Missbrauchsexperte.