Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, überreichte Kardinal Karl Lehmann in einem Festgottesdienst in der Berliner Marienkirche die Martin-Luther-Medaille der EKD. "Das Reformationsjubiläum ist ein Signal der Versöhnung und des Aufbruchs", sagte Bedford-Strohm.
Lehmann habe für das Reformationsjubiläum als ökumenische Chance bereits zu einer Zeit geworben, als in der katholischen Kirche Zurückhaltung und Skepsis noch sehr groß gewesen seien, betonte der EKD-Ratsvorsitzende: "Wir sind froh, dass auf dem gemeinsamen Weg unserer beiden Kirchen viele Skeptiker zu Befürwortern wurden." Heute würden sich viele evangelische und katholische Christen nach der Gemeinschaft sehnen: "Wir sind dankbar für viele Schritte aufeinander zu."
"Zeichen der ökumenischen Ermutigung"
Kardinal Lehmann, langjähriger Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, nannte die Auszeichnung ein "Zeichen der ökumenischen Ermutigung" und ein außerordentliches symbolträchtiges Ereignis. Er verstehe die Verleihung der Martin-Luther-Medaille als "eine kräftige Ermutigung zum beherzten Weitergehen auf unserem Weg zu einer immer größeren Einheit der Kirche Jesu Christi", sagte Lehmann.
Die EKD verleiht seit 2008 auf dem Weg zum 500. Reformationsjubiläum 2017 einmal im Jahr die Martin-Luther-Medaille. Mit der Medaille werden Persönlichkeiten geehrt, die sich beruflich oder ehrenamtlich in herausragender Weise um die evangelische Kirche verdient gemacht haben.