Der emeritierte Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann lehnt zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Dialog mit der AfD ab. Das "nationalistische 'Gerüchlein'" sei ihm zu stark, sagte er am Pfingstsonntag im Interview der Woche des Deutschlandfunks. "Da würde ich also im jetzigen Stadium nicht mitmachen, obwohl es mich beunruhigt, dass zwölf Prozent der Wähler da sind natürlich." Der Kardinal schränkte aber zugleich ein: "Vielleicht ist die Zurückweisung allein auf die Dauer kein Heilmittel." Lehmann sieht auch Versäumnisse, von denen die AfD profitiere: "Wir haben sicher auch vor lauter Blick auf Europa, Globalisierung und so fort manchmal die Verwurzelung der Leute in ihrer heimatlichen Kultur und so weiter etwas versäumt." (kna)