Kardinal Lehmann zur Papstreise nach Bayern

Persönlicher Akzent im Vordergrund

Die eher als privat geplante Heimatreise des katholischen Kirchenoberhauptes ist längst zu einem medialen Großereignis geworden. Ein Millionenpublikum und Tausende von Journalisten aus aller Welt können es kaum erwarten, dass Papst Benedikt XVI. am Samstag in München deutschen Boden betritt.

 (DR)

Die eher als privat geplante Heimatreise des katholischen Kirchenoberhauptes ist längst zu einem medialen Großereignis geworden. Ein Millionenpublikum und Tausende von Journalisten aus aller Welt können es kaum erwarten, dass Papst Benedikt XVI. am Samstag in München deutschen Boden betritt. Gudrun Seiler hat Kardinal Lehmann zu seinen Erwartungen an den Papstbesuch interviewt.

Eigentlich eine private Reise
Rund um die privaten Termine des Kirchenoberhauptes, bei denen Papst Benedikt seinen älteren Bruder treffen und das Grab seiner Eltern sowie seiner Schwester besuchen will, ist ein offizielles Programm entstanden. Kardinal Lehmann mahnt, den persönlichen Akzent des Besuchs im Vordergrund zu lassen. Entwicklungen und Fragen der deutschen Katholischen Kirche werden bei diesem Besuch nicht so sehr im Vordergrund stehen. Raum dafür gäbe es beim „Ad limina Apostolorum"-Besuch der deutschen Bischöfe im November. Dann legen die Bischöfe der Kurie einen Situationsbericht vor.

Sind die Deutschen religöser geworden?
Der Tod Papst Johannes Paul II., der Weltjugendtag und der Tod Freré Rogers haben zu einem veränderten Klima in Deutschland geführt, das wird auch beim diesem Papstbesuch zu spüren sein wird. Kardinal Lehman zögert aber, diese Veränderungen schon als nachhaltige Erstarkung des Religösen zu bezeichnen.

Gudrun Seiler hat Kardinal Lehmann für Radio Vatikan interviewt.