Das Gespräch mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel sei ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit zwischen den Kirchen, erklärte die Deutsche Bischofskonferenz am Sonntag in Bonn. "Wir sind uns einig, dass die Kirche der Zukunft eine Kirche des gemeinsamen Suchens in der Ökumene sein muss", sagte Marx. Der Patriarch hatte den Münchener Erzbischof zum diesjährigen Fest des Apostels Andreas am Montag nach Istanbul eingeladen. Vor einem Jahr war Bartholomaios I. zu Besuch in Deutschland.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Vorbereitung eines panorthodoxen Konzils, das im kommenden Jahr in Konstantinopel stattfindet, das Reformationsgedenken 2017 und die künftige ökumenische Zusammenarbeit. "Wir haben viele Gemeinsamkeiten", so Kardinal Marx, "vor allem im Bereich unseres Einsatzes für den Frieden."
Ein wichtiges Thema der Gespräche war auch die Flüchtlingsfrage. "Wir sind beide der Auffassung, dass sich an dieser Problematik die Zukunft der Europäischen Union und des europäischen Gedankens festmachen wird", so der Kardinal. Beide Kirchen hätten bekräftigt, dass sie an der Bewältigung dieses Problems mitwirken wollten.