Nötig seien hingegen eine Stärkung der Hospizarbeit und palliativen Versorgung. Gottes Liebe zum Menschen verpflichte zu einem Schutz des menschlichen Lebens, unterstrich Reinhard Kardinal Marx. Gott liebe jeden Menschen. "Deshalb müssen wir den anderen lieben, auch den Schwachen und Kranken", so der Kardinal.
Marx rief zudem Christen zu einem mutigen Glaubensbekenntnis in der Öffentlichkeit auf. Wallfahrten seien Lernstunden und Lernwege für die Kirche und jeden Gläubigen, sagte der Kardinal. Die Wallfahrt lehre, die Schwachen in die Mitte der Gesellschaft zu holen.
Die alle sieben Jahre stattfindende Heiligtumsfahrt war am vergangenen Freitag eröffnet worden und dauert bis Sonntag. Im Mittelpunkt der Wallfahrt mit Gottesdiensten und kulturellen Programmpunkten stehen vier Tuchreliquien, die als Zeichen für die Menschwerdung Jesu verstanden werden. Bei den Reliquien handelt es sich nach der Legende um das Kleid Mariens aus der Heiligen Nacht, um Windeln Jesu, um das bei der Kreuzigung getragene Lendentuch Jesu sowie das Enthauptungstuch Johannes des Täufers.