Kardinal Marx definiert Hamas-Terror als Religionsmissbrauch

Eindeutige Haltung

Kardinal Marx hat der Hamas Gotteslästerung vorgeworfen. Dass die Terroristen die Größe Gottes anriefen und zugleich Menschen brutal töteten, sei "ein Missbrauch der Religion", sagte Marx in einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks.

Kardinal Reinhard Marx / © Julia Steinbrecht (KNA)
Kardinal Reinhard Marx / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Name Gottes könne nicht herhalten für menschliche Brutalität, für ideologischen Hass, für Mord und Angriffe gegen die Existenz Israels. Der Radiobeitrag wurde am 3. November um 17.55 Uhr im zweiten Hörfunkprogramm des BR gesendet.

Marx hebt Gemeinsamkeiten hervor

Zugleich hebt Marx die Gemeinsamkeiten von Judentum und Christentum hervor und bittet darum "Haltung zu zeigen gegen jede Form von Antisemitismus und Menschenverachtung".

Der Kardinal erinnert daran, dass Juden und Christen heilige Schriften teilten sowie dass sie gemeinsam "den Gott der Schöpfung, den Gott des Bundes mit Israel, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" bekennen, zu dem auch gemeinsam gebetet werden könne.

Marx betont Verbundenheit zwischen Juden und Christen

Tag für Tag ist nach den Worten von Marx von neuen Bedrohungen gegen Menschen jüdischen Glaubens zu hören. Für Christen seien die Juden die älteren Geschwister, "mit denen wir untrennbar verbunden sind".

Deshalb gelte: "Wo Juden bedroht, verfolgt und angegriffen werden, sind wir deshalb an ihrer Seite. Wir gehören zusammen!" Der Kardinal betont: "Wir haben eine eindeutige Haltung", diese teilten "Menschen aller Religionen und Weltanschauungen, die den Terror der Hamas klar verurteilen".

Zugleich mahnte Marx, nicht zu vergessen, dass auch viele Menschen in Gaza leiden - "verursacht durch den Terror der Hamas".

Hamas und Hisbollah

Die Hamas und die Hisbollah sind radikalislamische Organisationen im Nahen Osten. Zu ihren verbindenden Hauptzielen gehören die Bekämpfung und Vernichtung des Staates Israel.

Die Hamas mobilisiert (dpa)
Die Hamas mobilisiert / ( dpa )
Quelle:
KNA