Kardinal Marx: "Mission ist kein Eroberungsfeldzug"

Weltmissionssonntag in München

Christliche Mission ist nach den Worten des Münchner Kardinals Reinhard Marx "kein Eroberungsfeldzug mit dem Schwert oder mit kultureller Dominanz". Es gehe auch nicht "um den Gewinn von Marktanteilen auf dem Markt der Religionen", stellte Marx am Weltmissionssonntag in München klar.

 (DR)

"Mission ist erst dann berechtigt, wenn sie frei ist von materiellen und politischen Intentionen und wenn sie die Menschen durch den Schritt auf Christus zu hineinführt in eine größere Freiheit." Der Erzbischof unterstrich, dass der Kern des Christentums nicht im Durchsetzen moralischer Grundsätze oder einer bestimmten Vorstellung vom Leben oder einer Kultur bestehe. Das Wichtigste sei die Erfahrung, "wir sind geliebt, unabhängig von unseren Leistungen". Marx sagte, "wir Menschen müssen Gott nicht zufriedenstellen, sondern wir entdecken einen Gott, der auf uns zukommt und der uns die Angst nimmt, dass wir allein sind, dass wir sterben müssen".

Spendenkampagne für die Ärmsten der Welt

Der Sonntag der Weltmission ist der Höhepunkt der jährlichen Spendenkampagne des Internationalen Katholischen Missionswerks missio, das in Deutschland in Aachen und München zwei Filialen hat. An dem Gottesdienst im Liebfrauendom nahmen der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Protase Rugambwa, mehrere ägyptische Bischöfe und der Präsident von missio München, Pater Eric Englert, teil. Musikalisch umrahmt wurde die Feier zwei deutschen Kirchenchören und Sängern aus Südafrika. Bei der bundesweiten Kollekte wurden am vergangenen Sonntag der Weltmission rund 3,8 Millionen Euro gespendet.


Quelle:
KNA