In dem Schriftstück hält Marx vier Punkte fest, die den deutschen Bischöfen Handlungsspielräume in der strittigen Frage offenhalten.
So heißt es in der Notiz, dass die Glaubenskongregation mit ihrem Schreiben vom 25. Mai "einige Hinweise und einen Interpretationsrahmen, aber keine Anweisungen für das Handeln der Bischofskonferenz" gegeben habe.
Weiter hält die Notiz mit Blick auf die Handreichung vom Februar fest: "Der Heilige Vater möchte nicht, dass der Text als Text der Bischofskonferenz erscheint, weil es hier auch um eine weltkirchliche Dimension geht." Er solle aber "eine Orientierungshilfe" für die Bischöfe sein. Als solche könne er "zum Gebrauch der Bischöfe bekannt gemacht werden."
Marx und Franziskus hatten am 11. Juni in Rom offenbar am Rande eines Treffens des Kardinalsrates K9 über den anhaltenden Kommunionstreit in Deutschland und über die vatikanischen Interventionen in dieser Debatte gesprochen. Die Ergebnisse des Gesprächs hielt der Kardinal am 12. Juni in einer "Note für den Heiligen Vater" fest. Die Note trägt die Unterschrift des Kardinals sowie als Parafe die päpstliche Iniziale "F" mit dem Datum vom 12. Juni.