Kardinal Marx zum Reformationsjubiläum

"Gedenken an Reformation noch nie so ökumenisch wie 2017"

Erstmals in der Geschichte wird das Reformationsgedenken nach Ansicht von Kardinal Reinhard Marx nicht abgrenzend begangen. Noch nie sei eine entsprechende Veranstaltung so ökumenisch ausgerichtet gewesen wie die für 2017 geplante.

Kardinal Marx und EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strom  / © Tobias Hase (dpa)
Kardinal Marx und EKD-Ratsvorsitzender Bedford-Strom / © Tobias Hase ( dpa )

Das sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag vor Journalisten im baden-württembergischen Schöntal. 2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag Martin Luthers, der zur Kirchenspaltung geführt hatte.

Kardinal Marx zeigt Verständnis für Papstbesuch in Schweden

Marx kündigte für März 2017 einen gemeinsamen Gottesdienst in Hildesheim an, den er zusammen mit dem Ratsvorsitzenden  der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, leiten wolle. Verständnis zeigte der Kardinal dafür, dass Papst Franziskus das Thema bei einem Besuch in Schweden und nicht in der Bundesrepublik ansprechen wolle. Die Reformation und Martin Luther seien nicht nur Themen der Deutschen.

Feiern mit ökumenischem Partner

Marx erinnerte an einen Briefwechsel mit Bedford-Strohm im Sommer vergangenen Jahres. Darin hatte er von "verlässlichen Beziehungen" gesprochen und betont, die EKD wolle ihr Gedenken nicht feiern, "ohne ihre ökumenischen Partner mit einzubinden". Beide Kirchen stünden gemeinsam in der Verantwortung, durch das Gedenken die erreichte Annäherung nicht zu gefährden. Unter anderem solle es in einem Prozess um eine Rückschau auf wichtige Etappen der Geschichte in der Trennung gehen, um "Orte" der Auseinandersetzung, um Schlüsselbegriffe und Perspektiven einer ökumenischen weiteren Verständigung.


Quelle:
KNA