Kardinal Meisner freut sich auf Leben ohne Terminkalender

Die Kirche lebt vom Dialog - der Kardinal auch

Der Kölner Erzbischof  macht bewusst keine Pläne für seinen Ruhestand. Stattdessen freut er sich auf intensive Begegnungen an roten Ampeln.

Der Kardinal mag intensive Begegnungen / © Brüggenjürgen (DR)
Der Kardinal mag intensive Begegnungen / © Brüggenjürgen ( DR )

Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner (79) macht bewusst keine Pläne für seinen Ruhestand. Er freue sich auf ein Leben ohne Terminkalender, sagte der Erzbischof am Dienstag vor Journalisten in Köln. Er wolle die Zeit nutzen, "um intensiver und mehr" mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

Meisner kündigte an, dass er künftig mehr durch die Stadt gehe. Dabei wolle er darauf achten, vor einer roten Ampel zu landen. Denn dort komme er stets mit vier oder fünf Leuten ins Gespräch. Die Kirche lebe vom Dialog. "Ich würde ja platzen, wenn ich nicht mehr reden könnte", sagte der Kardinal.

Meisner wird an Weihnachten 80 Jahre alt. Nach kirchlicher Praxis steht dann für Kardinäle der Ruhestand an. Der Erzbischof hatte angekündigt, ein Gesuch an den Papst zu richten, dass er mit Vollendung seines 80. Lebensjahres am 25. Dezember oder spätestens sechs Wochen später zu seinem 25-jährigen Dienstjubiläum in Köln sein Amt niederlegen wolle.  


Quelle:
KNA