Es gebe kaum etwa Faszinierenderes, als den Menschen einen Gott zu verkünden, der sich in seiner Schöpfung und Menschwerdung als der Wahre aussage. Alles Schöne in den kulturellen Schöpfungen des Menschen hat nach den Worten Meisners "Anteil an der Schönheit Gottes". Den Menschen, insbesondere den jungen, müssten die Augen für die Spuren des Schöpfers in Natur und Kultur geöffnet werden, so der Kölner Erzbischof.
Das Erzbistum lädt wie viele anderen deutschen Diözesen traditionell Kunstschaffende aus den Bereichen Architektur, bildender Kunst, Theater, Film, Musik, Rundfunk und Literatur zum "Aschermittwoch der Künstler" ein. Die Tradition geht auf den französischen Schriftsteller Paul Claudel (1868-1955) zurück. Der mit ihm befreundete damalige Kölner Stadtdechant Robert Grosche griff die Idee in der Nachkriegszeit auf und brachte sie aus Paris nach Köln mit. Bei dem Gottesdienst in der Kirche Groß Sankt Martin teilte der Kardinal das Aschenkreuz aus, das zu Beginn der Fastenzeit Buße und die christliche Hoffnung auf Auferstehung symbolisiert.