Er sei damals noch Gymnasiast gewesen und von Schwestern, die einen Kindergarten betrieben, als Nikolaus angeheuert worden - übrigens ohne Knecht Ruprecht: "Es gab schon damals in der Pädagogik so eine Richtung: dass man das Nikolausgewand vor den Kindern überstreifen solle, damit die sich nicht betrogen fühlen. Ich habe das immer für Quatsch gehalten. Aber weil man mich darum gebeten hat, habe ich es gemacht. Umso mehr gestaunt habe ich, dass mich die Kinder trotzdem für den richtigen Nikolaus gehalten haben", sagte Meisner.
Liebling Josef
Seine Lieblingsfigur in der Weihnachtsgeschichte sei der heilige Josef, bekannte Meisner: "Seit einem Jahr ist er mein ganz besonderer Patron. Warum? Von ihm werden keine Worte berichtet, nicht ein einziges. Aber viele große Taten. Und von mir werden nur Worte berichtet und keine Taten. Aber Josef ist ein Heiliger und ich nicht. Und darum muss ich seinen Lebensstil übernehmen: nicht mehr so viel reden, wie jetzt mit Ihnen, sondern mehr tun für das Reich Gottes."
81. Geburtstag vor der Tür
Kardinal Joachim Meisner feiert am ersten Weihnachtstag seinen 81. Geburtstag. Er wurde am 25. Dezember 1933 in Breslau geboren, war von 1980 bis 1989 Bischof von Berlin und von 1989 bis 2014 Erzbischof von Köln. Am 28. Februar hatte Papst Franziskus sein Rücktrittsgesuch aus Altersgründen angenommen.