Die "Teuerungen schlagen ein", betont der Wiener Kardinal Christoph Schönborn. Umso mehr gelte es, dem Sozialstaat dafür zu danken, der sich bemühe, "mit Rettungspaketen das Schlimmste abzufedern", so der Erzbischof der österreichischen Hauptstadt in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute". Zudem dankte er den Hilfseinrichtungen wie der Caritas, die in Not geratene Menschen unterstützen.
"Was wir alle beitragen können: Die Hilfsbereitschaft darf keine Sommerpause machen. Wir können zwar nicht alle Probleme lösen, aber hinschauen und helfen, das kann jeder von uns", unterstrich der Erzbischof.
Enormer Andrang bei Schuldnerberatungen
Anlässlich der vielerorts startenden Ferien bedeute diese Zeit für viele ein Aufatmen. Doch immer mehr Menschen blickten mit Sorgen in den Herbst: "Die Preise steigen, Inflation und Teuerung setzen uns allen zu. Viele können sich das alltägliche Leben, die Grundnahrungsmittel kaum mehr leisten. Sie haben Schwierigkeiten, den Kühlschrank zu füllen, die Miete oder die hohen Strom- und Gasrechnungen zu zahlen", mahnte Schönborn.
Entsprechend würden Sozialkaufhäuser, Schuldnerberatungen und Hilfseinrichtungen einen enormen Andrang verzeichnen, so der Kardinal. Schönborn wörtlich: "Droht zu allem Übel, zu Corona-Krise und Klima-Krise, nun noch die Armutsfalle?" Die Hilfsbereitschaft dürfe deshalb nicht nachlassen.