Kardinal Schönborn begrüßt Thema der nächsten Synode

"Die Jugend ist die Zukunft"

Mit der Wahl des Themas Jugend für die nächste Bischofssynode im Vatikan knüpft Papst Franziskus nach Ansicht von Wiens Kardinal Christoph Schönborn nahtlos an die beiden vorigen derartigen Zusammenkünfte über Ehe und Familie an.

Der Wiener Kardinal Schönborn / © Cristian Gennari (KNA)
Der Wiener Kardinal Schönborn / © Cristian Gennari ( KNA )

"Die Jugendlichen sind die Zukunft der Familie, sie sind die Familien der Zukunft und die Zukunft der Kirche", sagte Kardinal Christoph Schönborn am Freitag in Monaco laut einem Bericht des italienischen katholischen Pressedienstes SIR. Daher erscheine es ihm "sehr logisch", dass die Jugend im Mittelpunkt der Synode im Oktober 2018 stehe, so Schönborn am Rande der Vollversammlung des Rats der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE).

Kirche hat eine lebendige Jugend

Der Vatikan hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass das Thema der nächsten Synode "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung" lautet. Schönborn betonte die Vielschichtigkeit des Themas. Einerseits gebe es Probleme und Herausforderungen etwa Arbeitslosigkeit, unzureichende Bildungschancen sowie eine fehlende Begleitung von Jugendlichen. Andererseits gebe es "allen Reichtum der Jugend, ihre Kreativität und ihren Einfallsreichtum".

Die Beobachtung, dass immer weniger Jugendliche in die Kirche gehen, kommentierte Schönborn mit den Worten: "Wo? Vielleicht in Italien, vielleicht in Österreich. Ja da sind es wenige, weil es insgesamt wenige Jugendliche gibt." In anderen Teilen der Welt gebe es hingegen einen "dramatischen demografischen Anstieg". Zugleich müsse man in Rechnung stellen, dass Jugendliche sich zwar häufig nicht in den klassischen Strukturen der Pfarreien engagierten. Dies heiße jedoch nicht automatisch, dass es keine Jugendlichen mehr in der katholischen Kirche gebe. Dass es auch in der katholischen Kirche eine lebendige Jugend gebe, habe der jüngste Weltjugendtag im polnischen Krakau gezeigt.

Franziskus als Vater der Jugendlichen

Über das Verhältnis von Franziskus zu Jugendlichen sagte Schönborn, er sei zu ihnen wie ein Vater sowie dies bereits Johannes Paul II. und "auf seine Weise" auch Benedikt XVI. gewesen seien. Diese Rolle eines Vaters im Glauben und eines Vaters, der die Jugend mit Liebe umarmt und ihnen Mut angesichts von Herausforderungen gebe, sei wichtig.


Quelle:
KNA