"Eine Welt frei von nuklearen Waffen ist nötig und möglich", zeigte sich Schönborn in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung "Heute" überzeugt.
Mit Verweis auf die UN-Konferenz zum Verbot von Atomwaffen, die diese Woche in Wien stattgefunden hat, bekräftigte der Wiener Erzbischof das "Nein" zu Atomwaffen, das auch Papst Franziskus immer wieder fordert
Russische Atomwaffen in Bereitschaft
Seit Russland seine Atomwaffen in Alarmbereitschaft gesetzt hat, sei das Thema aktueller denn je. "Die Angst vor einem neuen Atomkrieg ist spürbar. Wir wissen um die katastrophale Wirkung dieser Vernichtungswaffen", warnt Schönborn, der an das Leid nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki 1945 erinnerte. "Die Atombombe ist eine der grausamsten Erfindungen des Menschen." Jetzt würden die großen Atommächte wieder aufrüsten, und noch mehr Staaten, die nukleare Sprengsätze entwickeln, kämen hinzu.
Abrüstung Voraussetzung für wirklichen Frieden
Aber, so Schönborn, "wirklichen Frieden und Sicherheit kann es nicht geben, solange Staaten sich gegenseitig mit nuklearer Vernichtung bedrohen". Abschreckung und Erpressung seien keine tragfähige Basis für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Außerdem könnte mit dem Geld, das für die Wartung und Entwicklung von Atomwaffen verschwendet werde, viel Hunger auf der Welt gelindert werden.