Joseph Ratzinger sei auch als Papst Professor gewesen, sagte Schönborn im TV-Sender OE24 (Montagabend). "Ich war sein Student, er war ein grandioser Professor. Er ist auch Professor geblieben als Papst, und seine Lehre war hervorragend, spannend." Viele, auch Nichtchristen, läsen "mit Faszination seine Schriften", so Schönborn.
Franziskus sei dagegen "ein Mann der Begegnung". Das sehe man in der Art, wie er Menschen umarme. Über die jüngste Begegnung im Mai im Vatikan mit dem Fußballteam von Rapid Wien berichtete der Kardinal "Wie die Spieler ihn umarmt haben und wie er das akzeptiert hat - das war erfrischend."
"Sehr zufrieden mit beiden"
Franziskus sei "ein Mann, der das Evangelium verkörpert". Die interne Kritik an ihm, er sei "zuwenig klar" und habe "zuwenig Linie", teile er "überhaupt nicht", so der Ratzinger-Schüler Schönborn. Er sei "sehr zufrieden" mit Franziskus; "und ich war übrigens auch mit den Vorgängern sehr zufrieden."