Das Kölner "Notel", Notschlafstelle und Krankenwohnung der Spiritaner-Stiftung Knechtsteden wurde am 2. Februar 1990 gegründet. Zwischen 20.00 und 8.00 Uhr erhalten drogenabhängige, obdachlose Männer hier ein Bett, eine warme Mahlzeit, die Möglichkeit zum Duschen und ihre Kleidung waschen zu lassen. Zudem werden gebrauchte Spritzen getauscht, Verbände gewechselt und kleinere Wunden behandelt.
In der Krankenwohnung im Obergeschoss des Hauses werden Suchtkranke versorgt, die nicht krank genug für die Klinik und nicht gesund genug für die Straße sind. Das Team um die Sozialarbeiterin, Suchttherapeutin, Theologin und Kauffrau Bärbel Ackerschott (57), Mitgründerin des "Notel", besteht aus neun Profis und zahlreichen Ehrenamtlichen.
Laut Angaben übernachteten innerhalb von 25 Jahren 2.810 Gäste 78.932 Mal im "Notel". Etwa eine Million Spritzen wurden getauscht, 6.000 Verbände gewechselt, 78.932 warme Abendessen serviert. 4.500 Kilogramm Waschpulver, 900 Liter Duschgel und Shampoo sowie 6.500 Zahnbürsten wurden verbraucht. 9.125 Nachtdienste, davon 1.300 ehrenamtlich, wurden geleistet. Im Andachtsraum des "Notel" wurden rund 28.000 Gebetszeiten und Gottesdienste abgehalten. 102 Gäste sind in den 25 Jahren verstorben.