Zuletzt gab es keinen deutschen Bischof oder Kardinal in diesem vatikanischen Ministerium. Woelki ist bereits Mitglied der Kongregationen für den Klerus und das katholische Bildungswesen sowie des Päpstlichen Rats zur Förderung der Einheit der Christen. Zudem berief ihn Franziskus 2015 in die Güterverwaltung des Heiligen Stuhls.
Zusammen mit dem Kölner Kardinal ernannte Franziskus 26 weitere Kardinäle und Bischöfe aus allen Kontinenten zu neuen Mitgliedern. Unter ihnen sind auch der langjährige frühere päpstliche Zeremonienmeister, Erzbischof Piero Marini, der unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. von 1987 bis 2007 diente. Seither ist der italienische Geistliche Präsident des Päpstlichen Komitees für die Internationalen Eucharistischen Kongresse.
Die Mitglieder der Gottesdienstkongregation treffen sich regelmäßig in Rom, um über aktuelle Fragen zu beraten. Geleitet wird das vatikanische Ministerium von Kardinal Robert Sarah aus dem westafrikanischen Guinea. Sarah war zuletzt wegen seiner Empfehlung an Priester in die Schlagzeilen geraten, die Messe mit dem Rücken zu den Gläubigen zu zelebrieren. Zugleich behauptete er, Franziskus habe ihn mit einer "Reform der Reform" beauftragt, also damit, Teile der Liturgiereform rückgängig zu machen. Der Vatikan widersprach dieser Darstellung und verwahrte sich gegen den Begriff "Reform der Reform".