Kardinal Woelki gründet Stiftung für Berufungspastoral

In Gottes Dienst

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat eine Stiftung zur Förderung geistlicher Berufungen gegründet. Sie trägt den Namen "rogamus" und soll für den ganzen Themenbereich Berufungspastoral verantwortlich sein, wie das Erzbistum Köln ankündigte.

Pfarrer mit Kindern am Altar / © Harald Oppitz (KNA)
Pfarrer mit Kindern am Altar / © Harald Oppitz ( KNA )

"Mit der Stiftung werden wir Projekte finanzieren, die junge Frauen und Männer dabei unterstützen, Gottes Ruf an sie zu hören", sagte Woelki zum Start. Die Erträge würden dazu verwendet, die klassische Priesterausbildung zu ergänzen. Jede Form der Berufung solle gefördert werden, betonte der Kardinal. Die Stiftung trägt den Namen "rogamus".

Es solle Angebote sowohl für die Förderung des priesterlichen und diakonischen Nachwuchses als auch für neue Pastoral- und Gemeindereferenten beziehungsweise -referentinnen gebe. Das Stiftungskapital stammt laut Angaben aus dem Privatvermögen des Erzbischofs sowie aus zweckgebundenen Nachlässen an den Erzbischöflichen Stuhl. Die Stiftungsmasse befinde sich noch im Aufbau, so dass über die Höhe erst zu einem späteren Zeitpunkt Auskunft gegeben werden könne, hieß es.

Woelki: Berufungen überlebenswichtig für die Kirche

Kardinal Woelki bezeichnete es als für die Kirche überlebenswichtig, dass auch in Zukunft junge Menschen ihre Berufung für den Dienst in ihr entdeckten. "Vor dieser Herausforderung werde ich nicht weglaufen", so der Kardinal.

Das geistliche Zentrum der Stiftung soll künftig die Anbetungskapelle im Kölner Maternushaus sein. Hier werde künftig "an allen 24 Stunden des Tages" um Berufung gebetet. Damit solle eine Brücke geschlagen werden zur 1999 vom damaligen Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner gegründeten Gebetsgemeinschaft "rogamus", deren rund 2.000 Mitglieder sich seit Jahren diesem Ziel widmen. Als erste Projekte kündigte das Erzbistum zudem Fahrten für Jugendliche an, die sich noch nicht auf einem der kirchlichen Ausbildungswege befinden, sich aber dafür interessieren. "Junge Erwachsene sind heute oft lange unsicher, ob sie wirklich von Gott in seine spezielle Nachfolge gerufen sind", so Pfarrer Regamy Thillainathan, Direktor für Berufungspastoral im Erzbistum Köln. "Für diese Fälle wollen wir Angebote schaffen, uns als Gemeinschaft zwanglos kennenzulernen und Gleichgesinnte zu finden."


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