Kardinal Woelki Schirmherr der Malteser Migranten Medizin

Hilfe für Menschen ohne Krankenversicherung

Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ist neuer Schirmherr des Gesundheitsprojekts der "Malteser Migranten Medizin" in der Stadt. Er übernimmt diese Aufgabe jetzt von seinem Amtsvorgänger Joachim Kardinal Meisner.

Kardinal Woelki neuer Schirmherr der Malteser Migranten Medizin (Malteser Migranten Medizin)

"Die Malteser Migranten Medizin setzt sich bedingungslos für Menschen ein, die im wahrsten Sinne des Wortes am Rand stehen", sagte Woelki am Donnerstag bei einem Festakt im Malteser St. Hildegardis Krankenhaus in Köln-Lindenthal zum elfjährigen Bestehen des Gesundheitsprojekts. Die Arbeit rette Menschenleben und mache die mitmenschliche Verantwortung der Kirche sichtbar.

Medizinische Betreuung für Menschen ohne Krankenversicherung

Die "Malteser Migranten Medizin" bietet Menschen ohne Krankenversicherung oder ohne gültigen Aufenthaltsstatus medizinische Betreuung in Notfällen, bei plötzlicher Erkrankung, Verletzung oder einer Schwangerschaft an. Das im Jahr 2001 in Berlin gestartete Angebot gibt es nach Angaben der Malteser inzwischen bundesweit in 15 Städten. In Köln können Menschen seit 2005 zu einer kostenlosen und anonymen Behandlung in das Malteser Krankenhaus St. Hildegardis kommen. Ärzte bieten dort ehrenamtlich allgemeinärztliche, kinderärztliche und zahnärztliche Sprechstunden an.

Spendenfinanzierte Arbeit

"Alles fing an mit gerade mal zwei Ärzten", erinnerte sich Herbert Breker, ärztlicher Leiter der Kölner MMM. Mittlerweile sei das Angebot "eine kleine Poliklinik" mit 24 Kolleginnen und Kollegen. Die Mediziner behandelten nach seinen Worten im vergangenen Jahr insgesamt 3.600 Patienten und Patientinnen. Isabella Freifrau von Wrede, die das Projekt leitet, betonte, dass die Arbeit zu hundert Prozent durch Spenden finanziert wird.


Quelle:
epd