Im Erzbischöflichen Kunstmuseum Kolumba wird Kardinal Woelki um 10 Uhr eine Ansprache an die Medienvertreter halten und Fragen beantworten. Es folgt ein Glockengeläut aller Kirchen im Erzbistum von 11.45 bis 12.15 Uhr. Währenddessen beginnt im Kölner Dom das Mittagsgebet mit einer Ansprache des neuen Erzbischofs. Nach dem Gang zum Schrein und in die Bischofsgruft besteht für die Kölner Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit zur Begegnung mit dem Ernannten auf der Domplatte. Sowohl die Pressekonferenz als auch das Mittagsgebet übertragen wir live im Web-TV, Teile auch im Radio. Im Anschluss stehen die Aufzeichnungen in der Mediathek zur Verfügung.
Der bisherige Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki wird am 7. September mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Hedwigs-Kathedrale aus seinem Amt verabschiedet. Im Anschluss werde es die Gelegenheit geben, sich bei einer Begegnung persönlich zu verabschieden, teilte das Erzbistum Berlin am Freitag mit. Am 20. September soll Woelki dann in sein neues Amt als Erzbischof von Köln eingeführt werden.
Ein weinendes und ein lachendes Auge
Woelki erfuhr von seiner Ernennung an die Spitze des Kölner Erzbistums laut eigenen Aussagen am vergangenen Sonntagabend. "Relativ spät haben mich Dompropst Norbert Feldhoff und Diözesanadministrator Stefan Heße über die Wahl informiert", sagte Woelki dem Kölner «Express» (Samstag). "Ich war geschockt, bekam weiche Knie und musste mich erstmal setzen", schilderte der Kardinal seine ersten Reaktionen der Zeitung.
Im Herzen sei er immer Kölner geblieben, aber zugleich Berliner geworden, bekannte Woelki. Er gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Vieles, was er in Berlin angestoßen habe, könne er nun nicht mehr zu Ende bringen. Aber er habe als Kardinal dem Papst ein besonderes Treueversprechen gegeben. "Ich gehe dahin, wohin er mich schickt. Er schickt mich zurück in die Heimat, die mir seit langem vertraut und die meine emotionale Heimat ist. Das ist das lachende Auge."
Woelkis Ernennung zum Erzbischof von Köln war am Freitag zeitgleich in der Domstadt und im Vatikan bekannt gegeben worden.
