Kardinal Woelki weiht sechs Priester im Kölner Dom

"Nur Diener Christi"

Am Hochfest Heiligstes Herz Jesu hat Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sechs Diakone zu Priestern geweiht. In seiner Predigt erinnerte er daran, dass sie zwar Verwalter der Geheimnisse Christi seien, aber nicht deren Besitzer.

Priesterweihe im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti (DR)
Priesterweihe im Kölner Dom / © Beatrice Tomasetti ( DR )

In seiner Predigt hob Kardinal Woelki hervor, dass das Priestertum kein Beruf im üblichen Sinne sei. "Es geht um Berufung", so der Kölner Kardinal. Christus gäbe den Priestern dadurch Anteil an seinem Priestertum, um durch sie in der Kirche zu wirken.

Die Weihe werde zwar durch die anwesenden Bischöfe und Priester vollzogen, aber auch die Gläubigen aus den Familien und den Gemeinden seien keine bloßen Zuschauer, sondern würden durch ihr stilles Gebet einen wichtigen Teil beitragen. Die Weihe sei einerseits ein Geschenk für die Priesterkandidaten, andererseits aber auch ein Geschenk für die Kirche von Köln, in der die Neupriester wirken, so Woelki weiter.

Die rief er dazu auf, nicht nur im Moment der Weihe, sondern ihr ganzes Leben lang "Empfangende" zu bleiben. Sie seien schließlich "nur Diener Christi, […] nur Verwalter von Geheimnissen, aber nicht deren Besitzer." Daher sollten sie stets mit Christus als der Quelle des Heils verbunden bleiben. Dieser Weg sei zwar nicht immer bequem: "Er führt euch in die Nachfolge Jesu und damit auch in die schweren Stunden." Er wünsche ihnen aber, dass sie nach vielen Jahren ihres Dienstes froh und dankbar auf ihr priesterliches Leben und Wirken zurückschauen könnten.

Die Musikalische Gestaltung lag bei: Angela Fiege (Trompete), Stefan Jumpertz (Trompete), Kim Christoph Ordas (Horn), Sonia Singel-Roemer (Posaune), Hideyuki Takahashi (Tuba); Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus Kirchenchören der Region Leverkusen / Solingen unter der Leitung von Wolfgang Kläsener und Michael Schruff; Schola des Collegium Albertinum und des Erzbischöflichen Priesterseminars Redemptoris Mater, Bonn; Priesterschola des Erzbischöflichen Priesterseminars Köln; an der Orgel: Matthias Haarmann; Gesamtleitung: Thomas Höfling.


Die Neupriester:

Johannes Schulte-Eickhoff – St. Johannes, Lohmar

Johannes Schulte-Eickhoff / © Schoon (Erzbistum Köln)

Markus Brandt – Herz Jesu, Berlin-Prenzlauer Berg

Markus Brandt / © Schoon (Erzbistum Köln)

Daniel Florentino Barbosa – St. Petrus Apostel, Brasilia (Brasilien)

Daniel Florentino Barbosa / © Schoon (Erzbistum Köln)

Dr. Sebastian Appolt – St. Marien, Kürten

Dr. Sebastian Appolt / © Schoon (Erzbistum Köln)

Luis Aquino Mercedes – St. Monika, Santo Domingo (Dom. Republik)

Luis Aquino Mercedes / © Schoon (Erzbistum Köln)

Christoph Schmitz St. Johannes Baptist – Bergheim-Niederaußem

Christoph Schmitz / © Schoon (Erzbistum Köln)

Der Weg zum Priester

Der Weg zum Priester dauert in der Regel acht Jahre. Nach einem vorbereitenden Jahr studieren die Kandidaten fünf Jahre Theologie. Im Anschluss an das abgeschlossene Studium werden die Kandidaten in das Kölner Priesterseminar aufgenommen. Nach einer kurzen Zeit der Vorbereitung arbeiten sie dann in ihrer Ausbildungsgemeinde. Praktische und theoretische Elemente werden also verknüpft.

Niederwerfung, Prostratio, eines Weihekandidaten / © Corinne Simon (KNA)
Niederwerfung, Prostratio, eines Weihekandidaten / © Corinne Simon ( KNA )

Nach dem ersten Seminaristenjahr werden die Kandidaten zu Diakonen geweiht. Sie dürfen nun predigen, taufen, trauen sowie beerdigen. Nach einem weiteren Jahr in der Ausbildungsgemeinde und im Seminar folgt die Weihe zum Priester. Zum 1. September werden sie auf ihre erste Planstelle als Kaplan versetzt.

Quelle: Erzbistum Köln

Mehr zum Thema