In seiner Predigt hob Kardinal Woelki hervor, dass das Priestertum kein Beruf im üblichen Sinne sei. "Es geht um Berufung", so der Kölner Kardinal. Christus gäbe den Priestern dadurch Anteil an seinem Priestertum, um durch sie in der Kirche zu wirken.
Die Weihe werde zwar durch die anwesenden Bischöfe und Priester vollzogen, aber auch die Gläubigen aus den Familien und den Gemeinden seien keine bloßen Zuschauer, sondern würden durch ihr stilles Gebet einen wichtigen Teil beitragen. Die Weihe sei einerseits ein Geschenk für die Priesterkandidaten, andererseits aber auch ein Geschenk für die Kirche von Köln, in der die Neupriester wirken, so Woelki weiter.
Die rief er dazu auf, nicht nur im Moment der Weihe, sondern ihr ganzes Leben lang "Empfangende" zu bleiben. Sie seien schließlich "nur Diener Christi, […] nur Verwalter von Geheimnissen, aber nicht deren Besitzer." Daher sollten sie stets mit Christus als der Quelle des Heils verbunden bleiben. Dieser Weg sei zwar nicht immer bequem: "Er führt euch in die Nachfolge Jesu und damit auch in die schweren Stunden." Er wünsche ihnen aber, dass sie nach vielen Jahren ihres Dienstes froh und dankbar auf ihr priesterliches Leben und Wirken zurückschauen könnten.
Die Musikalische Gestaltung lag bei: Angela Fiege (Trompete), Stefan Jumpertz (Trompete), Kim Christoph Ordas (Horn), Sonia Singel-Roemer (Posaune), Hideyuki Takahashi (Tuba); Projektchor mit Sängerinnen und Sängern aus Kirchenchören der Region Leverkusen / Solingen unter der Leitung von Wolfgang Kläsener und Michael Schruff; Schola des Collegium Albertinum und des Erzbischöflichen Priesterseminars Redemptoris Mater, Bonn; Priesterschola des Erzbischöflichen Priesterseminars Köln; an der Orgel: Matthias Haarmann; Gesamtleitung: Thomas Höfling.
Die Neupriester:
Johannes Schulte-Eickhoff – St. Johannes, Lohmar
Markus Brandt – Herz Jesu, Berlin-Prenzlauer Berg
Daniel Florentino Barbosa – St. Petrus Apostel, Brasilia (Brasilien)
Dr. Sebastian Appolt – St. Marien, Kürten
Luis Aquino Mercedes – St. Monika, Santo Domingo (Dom. Republik)
Christoph Schmitz St. Johannes Baptist – Bergheim-Niederaußem
Der Weg zum Priester
Der Weg zum Priester dauert in der Regel acht Jahre. Nach einem vorbereitenden Jahr studieren die Kandidaten fünf Jahre Theologie. Im Anschluss an das abgeschlossene Studium werden die Kandidaten in das Kölner Priesterseminar aufgenommen. Nach einer kurzen Zeit der Vorbereitung arbeiten sie dann in ihrer Ausbildungsgemeinde. Praktische und theoretische Elemente werden also verknüpft.
Nach dem ersten Seminaristenjahr werden die Kandidaten zu Diakonen geweiht. Sie dürfen nun predigen, taufen, trauen sowie beerdigen. Nach einem weiteren Jahr in der Ausbildungsgemeinde und im Seminar folgt die Weihe zum Priester. Zum 1. September werden sie auf ihre erste Planstelle als Kaplan versetzt.
Quelle: Erzbistum Köln