Kardinal Zuppi fordert bessere Integration von Migranten

Vor Italiens Bischöfen

Seit Wochen streiten die Parteien in Italien über neue Gesetze, um Einwanderer rascher zu integrieren. Nun hat sich auch der Vorsitzende der italienischen Bischöfe, Kardinal Matteo Zuppi in Rom in einer Grundsatzrede zu Wort gemeldet.

Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Konkrete Schritte zur besseren Integration von Migranten hat der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz gefordert. Kardinal Matteo Zuppi äußerte sich am Montag in Rom in einer Grundsatzrede vor allen italienischen Ortsbischöfen. Er sagte, mit Blick auf die notwendige Integration müssten "rasch die geeigneten Maßnahmen getroffen werden, um ihre Rechte zu garantieren und ihre Pflichten einzufordern, damit Italien auch mit dem Beitrag all jener wachsen kann, die hergekommen sind, um hier eine Zukunft für sich zu finden".

Zugleich dankte Zuppi allen kirchlichen Einrichtungen und Mitarbeitern, die sich für die Aufnahme und Integration von Migranten einsetzen. Italiens Parteien debattieren seit längerem über die Einführung eines erleichterten Einbürgerungsrechts.

Demnach sollen künftig auch Menschen die Staatsbürgerschaft erhalten können, die keine italienischen Vorfahren haben, aber in Italien die Schule besucht haben. Für eine solche Reform treten die linken Parteien, aber auch die zur Regierung Meloni zählende "Forza Italia" ein. Die beiden rechten Regierungsparteien, Fratelli d'Italia und Lega, sind gegen den Vorschlag.

Kardinal Zuppi ist päpstlicher Friedensbeauftragter

Papst Franziskus hat den italienischen Kardinal Matteo Zuppi zum Leiter einer Friedensmission zur Beendigung des Ukraine-Kriegs ernannt. Wie Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte, soll der Erzbischof von Bologna in Absprache mit dem vatikanischen Staatssekretariat zwischen Kiew und Moskau vermitteln. Ziel sei es, Spannungen abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen.

Matteo Zuppi (Archivbild) / © Alvise Armellini (dpa)
Matteo Zuppi (Archivbild) / © Alvise Armellini ( dpa )
Quelle:
KNA