"Wenn Italiener ihre Zukunft wählen, ist das nie eine schlechter Tag. Es ist immer das Ausüben der Demokratie", sagte Kardinal Matteo Zuppi der Zeitung "Avvenire" (Mittwoch). Die Italiener hätten mit dem Wählen ihr Recht und ihre Pflicht ausgeübt. Nun müsse gefragt werden, wofür das Ergebnis der Abstimmung stehe.
Wahlsieg der Rechten
Bei der Wahl vergangenen Sonntag hatte die rechtsnationale Partei Fratelli d'Italia unter Giorgia Meloni einen landesweiten Wahlsieg errungen. Gemeinsam mit den ebenfalls rechten Parteien Lega und Forza Italia kann die 45-Jährige nun in beiden Kammern eine Mehrheit bilden.
Zuppi kennt Meloni persönlich
Er kenne Meloni persönlich, so Zuppi. Mit Blick auf ihren Wahlsieg wolle er sie an ihre große Verantwortung und an die an sie gerichteten Erwartungen erinnern. Und daran, dass sie der Politik Würde geben müsse. "Es ist ein schwieriger Moment, aber auch ein außerordentlich wichtiger, um die Wurzeln unseres Landes zu bewahren, unsere Verfassung, und um mit einer Vision nach vorne zu blicken", so Zuppi.