Über Inhalte der Besprechungsrunde, zu der unter anderen der Münchner Kardinal Reinhard Marx gehört, wurde bislang nichts bekannt. Das teilte der Vatikan weiter mit.
Das aktuell sieben Mitglieder umfassende Gremium soll sich vorrangig mit der Reform der Römischen Kurie befassen. Eine abschließende Verfassungsreform wird seit Jahren erwartet. Dem Vernehmen nach ist sie fertig; derzeit werde noch an den Übersetzungen in mehrere Sprachen gearbeitet, heißt es.
Letzte Tagung im Dezember 2021
Zuletzt hatte das Gremium Mitte Dezember getagt und dabei auch über die Folgen der Corona-Pandemie und den Stand der Weltsynode beraten.
Dem Kardinalsrat gehören derzeit an: Oscar Rodriguez Maradiaga (79, Tegucigalpa/Honduras), Fridolin Ambongo Besungu (62, Kinshasa/Demokratische Republik Kongo), Oswald Gracias (77, Bombay/Mumbai, Indien), Marx (68), Sean O'Malley (77, Boston/USA), Pietro Parolin (67, vatikanischer Staatssekretär) und der bisherige Leiter des Governatorats der Vatikanstadt, Giuseppe Bertello (79).
Als solcher ist Bertello inzwischen zwar zurückgetreten; aber ein Rückzug aus dem Kardinalsrat oder die Nominierung seines Nachfolgers Fernando Vergez Alzaga (76) wurden bislang nicht mitgeteilt.
Kardinalsrat und Kurienreform
Wann die neue Konstitution mit dem Titel "Preadicate evangelium" (Verkündet das Evangelium) veröffentlicht wird, ist noch unklar. Das Dokument soll die aktuelle Kurienverfassung von 1988 ablösen.
Nach jahrelangen Beratungen hatten Papst Franziskus und die Mitglieder seines Kardinalsrates im April 2019 ihren Textentwurf fertig gestellt. Der Vatikan schickte ihn an alle nationalen Bischofskonferenzen, die Chefs der Kurienbehörden, die Ordensoberen sowie ausgesuchte weitere kirchliche Einrichtungen mit der Bitte um Stellungnahme. (KNA/Herder Korrespondenz/DR)
