"Die Sache geht auf jeden Fall gut aus", betonte Erzbischof Joachim Kardinal Meisner in seiner Predigt am Karfreitag. Am Ende stehe Ostern, aber der Weg dorthin führe über Golgatha. Er beschrieb den Pilgerweg der Kirche als Kreuzweg: Beschimpfung, Verurteilung, Verrat und Benachteiligung seien darin vorgesehen. Kardinal Meisner forderte die Gläubigen dazu auf, mit dem Volk Gottes in aller Welt mitzufühlen.
Das Kreuz sei gleichermaßen das Zeichen für die Verfolgungen der Welt wie auch für die Tröstungen Gottes, betonte Meisner. Je näher am Kreuz man sei, desto fröhlicher sei das Herz und desto gläubiger das Dasein. In der Liturgie werde die Leidensgeschichte Christi "beata passio" genannt - das "seligmachende Leiden Christi". Alle Gläubigen seien aufgerufen, daran teilzuhaben, so Kardinal Meisner.
Karfreitags-Messe beginnt traditionell zur Todesstunde Jesu
domradio.de übertrug am Karfreitag ab 15 Uhr das Pontifikalamt aus dem Kölner Dom, im Internet und im Radio. Es zelebriert Erzbischof Joachim Kardinal Meisner. Es sang der Kölner Domchor unter der Leitung von Eberhard Metternich und Stefan Klösges.
In der Feier vom Leben und Sterben Jesu Christi gedenkt die Kirche dem Leiden Jesu am Tag seines Todes. Die Messe beginnt traditionell um 15 Uhr, der Todesstunde Christi. Sie gliedert sich in Köln in vier Teile: Wortgottesdienst, Kreuzverehrung und Kommunionfeier und anschließende Grablegung. Nach der Predigt folgen in der Feier die Großen Fürbitten, zehn Fürbitten, in denen unter anderem für die Einheit der Christen, für alle, die nicht an Gott glauben und für die Regierenden gebetet wird. Die Messdiener verwenden in der Feier statt Glocken hölzerne Klappern.