Katholiken fordern Prüfung aller Gesetze auf Familien-Verträglichkeit

"Zu wenig Kinder und Familien im Blick"

Der Familienbund der Katholiken fordert eine Vorab-Prüfung jedes Gesetzes auf Familien-Verträglichkeit. Er schlägt vor, Kindergeld und Kinderzuschlag zusammenzulegen.

 (DR)

Gesetze sollen daraufhin geprüft werden, welche Auswirkungen ein Gesetz für Familien hat, sagte der Präsident des Verbandes, Stefan Becker, dem katholischen Online-Magazin "Kirche und Leben" in einem am Montag veröffentlichten Interview. Gegebenenfalls solle in der Gesetzgebung nachjustiert werden.

Antrag für Geringverdiener zu kompliziert

Viele Gesetze und Verordnungen hätten noch "zu wenig Kinder und Familien im Blick", sagte Becker. Ein Beispiel dafür sei der Kinderzuschlag für Geringverdiener. Selbst das Bundesfamilienministerium gebe zu, dass nur 30 Prozent der Berechtigten die Leistung in Anspruch nähmen. Das Antragsverfahren sei einfach zu kompliziert, kritisierte der Verbandspräsident.

Kindergeld und Kinderzuschlag zusammenlegen

Der Familienbund fordere, Kindergeld und Kinderzuschlag unbürokratisch zusammenzulegen, führte Becker weiter aus. Seinen Angaben zufolge würde damit das Kindergeld für untere Einkommen auf 362 Euro pro Monat steigen.


Quelle:
epd
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