"Wir hätten nicht einladen können, hätten nicht die evangelischen Christen gesagt: Wir machen da mit", sagte der Bischof des ausrichtenden Bistums Erfurt, Ulrich Neymeyr, den thüringischen Titeln der Funke Mediengruppe (Mittwoch).
Insofern werde das Glaubensfestival vom 29. Mai bis 2. Juni im kommenden Jahr eher ein Christentag als ein Katholikentag sein.
Westbürger haben Nachholbedarf
Neymeyr erwartet, dass es auf vielfältige Weise zu Begegnungen, Gesprächen und Diskussionen kommen wird, gerade auch mit Nichtchristen.
"Mir ist außerdem wichtig, dass der Katholikentag wieder einmal in einem neuen Bundesland stattfindet, weil viele Westbürger nicht wissen, wie wir hier ticken", sagte der katholische Geistliche.
Europäische Friedensordnung diskutieren
Diese gesellschaftliche Diskussion gebe es auch innerhalb seiner Kirche. Entsprechend dem Motto des Katholikentags "Zukunft hat der Mensch des Friedens" erhoffe er sich zudem ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine.
Dann würde man über eine europäische Friedensordnung diskutieren.
Ökumene in Thüringen ganz selbstverständlich
Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, unterstrich den Willen seiner Kirche zur engen Zusammenarbeit.
"Wir gestalten viel gemeinsam und unterstützen als Kirchenkreis und Landeskirche, wo wir können", sagte er.
Die Ökumene sei in Thüringen ganz selbstverständlich. Auch angesichts sinkender Mitgliederzahlen in beiden Kirchen brauche man einander.